Rückkehr von KIRA und SOL

Wie wir an den Signalen unserer GPS-Tracker erkennen können, sind SOL und KIRA bereits am 19. August per LKW-Transport wieder in FRANKENMARKT angekommen. Wir machen uns sein paar Tage später per Bahn auf den Weg und holen unsere Motorräder ab. Erwartungsgemäß startet KIRA nicht und braucht etwas Hilfe vom Starterakku. Unsere Motorradklamotten wurden in einer großen IKEA-Tasche, gesichert durch ein Stahlnetz mit Vorhangschloss, ebenfalls zurückgebracht. Wir ziehen uns im Freien am Hof der Spedition um und fahren dann Richtung Autobahn. Ärgerlicherweise stellt sich heraus, dass die frisch reparierten Zusatzscheinwerfer jetzt wie Stroposkop-Lichter blinken und sich erst nach vielen Versuchen abschalten lassen.

Via Autobahn geht es zu Verwandten in Oberösterreich, wo wir eine perfekte Mahlzeit serviert bekommen und nach Strich und Faden verwöhnt werden. Wir können auch schon erste Souveniers austeilen. Der nächste Tag wird sehr gemütlich. Wir machen nichts Anderes, als Essen, Reden, Dösen und im warmen Pool schwimmen. Einfach herrlich.

Tags darauf müssen wir aber dann doch Richtung WIEN abdampfen. Wir nehmen die Bundesstraße und genießen die vielen Hügel und Kurven des niederösterreichischen Wein- und Waldviertels. Mara ist Anfangs etwas zögerlich unterwegs, weshalb Atlan meint, dass er am Ortsanfang der nächsten Ortschaft warten wird und schwungvoll vorrausfährt. Das gibt Mara die Gelegenheit genussvoll ihre eigenen Geschwindigkeit zu entwickeln was dazu führt, dass sie sich nicht mehr aufs Fahren konzentriert sondern einfach die vielen Kurven genießen kann. Atlan seinerseits, überlegt es sich dann, bleibt an einer Ausweiche stehen und folgt dann Mara. Normalerweise fährt er immer vorraus aber diesmal bleibt er hinter Mara und überlässt ihr die Führung. Wir machen nur einmal kurz Pause für einen Mittagskaffee und kommen schließlich zuhause an. Schmerzlich müssen wir feststellen: Jetzt ist die Reise wirklich zuende.

Es geht aber auch noch etwas Anderes zuende: Diese Reise scheint unsere letzte Reise vor der Weltreise gewesen zu sein. Anderes als in vielen früheren Jahren gibt es am Ende der Reise keine Pläne / Wünsche für Reisen im nächsten Jahr. 2026 haben wir nur noch vor Kurse und kurze Ausfahrten zu machen und im Oktober 2026 die Bikes und alles Gepäck nach Kärnten zu bringen wo der Big Trip beginnen wird.

Atlan hat eine Rahmenplanung erstellt und folgendes erkannt: Wenn man eine realistische Kilometerschätzung macht mit ausreichend Tagen zum Ausruhen und zum Sightseeing, kann man abschätzen wie lange man in einem Land sein wird. Jede Gegend hat aber ihre Hauptsaison, ihre Nebensaison und eine Saison, wo man nicht unterwegs sein will, weil es zu heiss, zu kalt oder zu nass sein würde. Wenn man das einkalkuliert, muss man in Europa idealerweise Anfang März losfahren. Zu dieser Zeit müssten wir ergo über den Packsattel fahrten um nach VENEDIG zu kommen, unsere erste Reisestation. Der Packsattel ist aber ein Gebirgspass, der für seine Schneelage und seine tiefen Temperaturen im Winter bekannt ist. Immerhin gibt es dort ein ausgedehntes Wintersportgebiet. Ergo müssen die Bikes in KÄRNTEN überwintern wo wir dann die Reise beginnen werden. Als Startdatum haben wir Montag den 1. März 2027 festgelegt. Der Countdown läuft.

Neben einer erfolgreichen und sehr lehrreichen Generalprobe für die Weltreise konnten wir unsere Ausrüstung austesten, feststellen, das wir viel zu viel mithaben und drastisch abspecken müssen und dass KIRA, eine BMW G310 GS leider nicht optimal für den großen Trip geeignet ist. Mara braucht etwas größeres.