2025 - Tourentagebuch Pyrenäen-Tour,  ANDORRA bis Mittelmeer

Enge Schlucht und stolze Burgen

Nach dem gestrigen Ruhetag steht heute ein entspannter Vormittag mit anschließendem Ausflug mit beiden Motorrädern auf dem Programm. Wir spazieren in das nahe gelegene Ortszentrum und erhalten im Café neben der Kirche köstlichen heißen Kaffee und dazu Croissants und frisch gepressten Orangensaft.

So gestärkt bereiten wir uns auf den Ausflug vor. Ob der Hitze füllen wir unsere Trinkrucksäcke mit Wasser und weihen sie heute ein. Unser Zeltnachbar spendiert uns ein „Daumen hoch“ 👍 für diese Entscheidung und wünscht uns einen schönen Ausflug.

Reisefertig mit Trinkrucksack

Für den Hinweg wählen wir den Weg die Têt entlang bis nach Milas und queren dann hinüber zur D117 nach Maury. Große Weinanbauflächen prägen die Landschaft hier.

Ein kurzer Stopp, weil KIRAs Display mich warnt ⚠️, dass der Motor überhitzt ist. Wie im Frühjahr auf dem Weg nach Schwarzenbach (wo sich der Pannenhelfer damit befasste) so auch heute ist nach einem Neustart die Warnung verschwunden und wir setzen unseren Weg zur Schlucht fort.

Atlan freut sich seit Tagen auf diesen Ausflug. Kurz nach unserem Aufbruch kündigt er an, dass wir baden werden. Badezeug haben wir keines dabei. Das wird uns nicht hindern, eine nasse Erfrischung zu genießen bei dieser Hitze. 🩳👙🌊

Der Verkehr durch die Schlucht wird wechselweise stets nur in eine Richtung ermöglicht. Eine junge Dame erklärt uns den Ablauf und wir dürfen fahren. Die meisten Menschen sind hier zu Fuß unterwegs und ich bin restlos damit beschäftigt KIRA im Schritttempo auf der engen meist in den Felsen hineingehauenen Straße von Kurve zu Kurve zu bewegen und dabei mit nichts und niemandem zusammenzustoßen. Am anderen Ende angelangt stellen wir unsere Motorräder ab und verstauen unsere Jacken und Helme. Nun steht dem Erkunden der Schlucht nichts mehr entgegen.

Trinkrucksack heute ein wichtiges Utensil

Äußerst beeindruckend ist das Werk, das dieser kleine Bach da unten geschaffen hat. An manchen Stellen bildet das Wasser ein Becken und Badende tummeln sich darin. Gruppen vorwiegend junger Menschen in Neoprenanzügen und mit Sicherheitsausrüstung geben sich dem Canyoning hin. An anderen Stellen planschen mit Schwimmhilfen ausgestattete Kleinkinder.

Gorges de Galamus

Gorges de Galamus

Wir wählen eine Stelle mit ruhigem Wasser und ziehen uns bis auf due Unterwäsche aus. Und dann nichts wie hinein in das erfrischende kühlende Nass! 🌊🌊🌊

Badestelle 👙🩳

Badefreuden 🌊

Zurück bei den Bikes gönnen wir uns noch eine Fahrt hin und zurück mit der SOL unterbrochen durch eine gemütliche Rast auf der anderen Seite der Schlucht. Auf diese Weise kann ich die Fahrt auch genießen 🏍☺️

Weiter geht es auf der D14 die Nordflanke der Corbièren entlang bis Peyrepertuse. Kühn wurde die Katharerburg auf den Felsgrat gesetzt und wir können im Vorbeifahren die Reste der Burg erahnen. Die Besichtigung ersparen wir uns, denn beide kennen die Ruine und wissen um den steilen Aufstieg. Bei der heutigen Hitze erscheint uns das viel zu anstrengend.

Queribus ist die nächste Festung, die sich stolz auf einem Berg erhebt. Das Vergnügen der Auffahrt ist mir zu steil und so erkundet Atlan allein dieses Bauwerk.

Katharerfestung Queribus

Die wunderschöne „Grau de Maury“ gestattet uns grandiose Ausblicke auf die okzitanische Region. Die Hitze ist auch am Abend noch spürbar: 41 ° C verlautbart Atlan um 18:12 Uhr auf dem Weg von Maury nach Saint-Paul-de-Fenouillet, wo wir die D2 weiter nach Süden nehmen.

Auf schmalen Straßen bewegen wir uns nun wieder. Kurve um Kurve geht es zurück zu unserem Zeltplatz. Das Volksfest in Sournia sorgt mit seiner Straßensperre für einige Verwirrung, doch schließlich finden wir die D619 und cruisen mit Blick auf den majestätischen Canigó hinunter bis nach Prades.

Okzitanien

Schweiß und Reisestaub werden wir in der Dusche los und hungrig machen wir uns über unsere Vorräte her. 😋

Mit einem Schluck Wein klingt der Tag gemütlich aus und wir freuen uns auf den morgen mit der SOL geplanten Ausflug durch die Wälder rund um den Canigó.

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