KIRA wird flügge

Step by step: Woche für Woche ein neues Abenteuer

11. Mai 2025

Am 11. Mai war es dann endlich so weit: Wieder über Zöbern nach Aspang Markt, dort gemütlich Mittagspause. Diesmal richtig abgezweigt und die schöne kurvige Strecke über den Feistritzsattel und weiter über die noch schöneren Kurven rauf zum Pfaffensattel. Mit der neuen Motorradhose stolz posiert für Pass-Fotos 🤩

Pfaffensattel

Der Weg führt uns weiter nach Mürzzuschlag und über das Preiner Gscheid in das Höllental und von dort in bereits vertraute Gefielde. Späte Rast in der Kalten Kuchl und nach einem gemütlichen Plausch über den Gerichtsberg zur A21 und zurück nach Wien. 290 km waren das – meine bisher längste Tour.

Pause in der Kalten Kuchl

18. Mai 2025

Am darauf folgenden Wochenende soll der Weg nach Schwarzenbach führen. Unseren Freund im Keltenmuseum besuchen. Dabei möchte ich meinen neuen Helm ausprobieren, den wir gestern abgeholt haben mit frisch eingebautem neuen Helmfunk. Zuvor hatte ich alles eingestellt und auch die Funkverbindung mit Atlans Helm klappte tadellos. Doch beim Start will und will keine Verbindung zustande kommen. „Fahrer A nicht erreichbar“, tönt es aus meinem neuen Helm.

So verstreicht kostbare Zeit und das vermeintliche Regenfenster stellt sich bereits bei der Abfahrt als Irrtum heraus. In Guntramsdorf auf der Raststätte machen wir uns daher regenfest. Ich bin wie in der Vorwoche mit vollem Gepäck unterwegs. Auch der Tankrucksack bekommt eine Regenhaube. ☔️

So gerüstet setzen wir unseren Weg fort. Bei Mattersburg ist Schluss mit dem Abenteuer und wir machen uns pitschnass auf den Heimweg. Es wird eine Weile dauern, bis meine Stiefel wieder trocken sind. Außerdem löst sich eine Naht – die nächste Anschaffung steht somit fest.

25. Mai 2025

Mit leichtem Gepäck fahren wir den darauf folgenden Sonntag eine Runde. KIRA hat am Mittwoch einen Servicetermin und auch das Pickerl will verlängert werden. Deshalb möchte ich sie abends bei der Werkstatt abstellen. Die Route führt über die A2 bis Wöllersdorf und weiter nach Gutenstein. Erstmalig genieße ich die wunderschöne Strecke über die Haselrast. Vorbei an der Kalten Kuchl über den Ochssattel und das schöne Salzatal entlang bis hinauf nach Mariazell. Dort gönnen wir uns bei der Tankstelle einen Kaffee ☕️.

Erdbeerblüte in Mariazell

Die kurvige Strecke über Josefsberg und Annaberg kann ich richtig genießen: So ganz ohne Gepäck macht es eine Riesenfreude mit KIRA herumzukurven 🏍💖.

Der Plan über Tulln und Klosterneuburg nach Heiligenstadt in die Werkstatt zu fahren wird in St. Pölten fallen gelassen, denn eine Regenfront zieht von Westen her genau über dieses Gebiet. Somit führt unser Weg über die A1 und die Westeinfahrt bis zum Gürtel und diesen entlang bis zur Heiligenstädter Straße. Der Regen hat nun auch Wien erreicht und auf rutschiger Fahrbahn im zähflüssigen Verkehr auf dem Gürtel zu fahren kommt zu den Erfahrungen daher dazu. 145 km von Mariazell bis hierher sind wir ohne Pause gefahren, um dem Regen zu entkommen. Im Wesentlichen ist uns das gelungen und ich blicke stolz und zufrieden auf die Leistung: 270 km, an einem Tag nach Mariazell und zurück. 🤩🦄💖

1. Juni 2025

Im Zuge des Service soll auch das Nichtfunktionieren der Zusatzscheinwerfer bereinigt werden. Wie bereits im letzten September wird auch diesmal wieder ein kaputter Schalter als Ursache festgemacht. Für das Pickerl braucht KIRA einen neuen Lenker, denn dieser wurde vermutlich beim Umfaller in Mürzzuschlag verbogen. Der dabei kaputt gegangene Handschutz ist bereits bei Motorrad LOUIS nachbestellt und sollte längst in der Filiale abholbereit sein. Ein kurzes Telefonat bestätigt dies. Der neue Schalter wird von Wunderlich direkt an die Werkstatt geschickt und kommt nächste Woche. Am Freitag holen wir daher KIRA mit Service doch ohne frisches Pickerl ab, um am Wochenende den lang geplanten Ausflug nach Schwarzenbach zum Keltenmuseum zu machen.

Heute machen wir uns wieder mit voller Beladung auf den Weg. Atlan hat das Zelt mit dabei, doch diesmal in der Packtasche auf dem Seitenkoffer. Zuletzt im Regen hatte er es in einer großen Tasche quer über den Rücksitz liegen und das erwies sich als instabil. Die heutige Packvariante kommt auch im Sommerurlaub zur Anwendung. So stellen wir fest, was wir für unsere Große Tour noch anpassen müssen.

Meine neue Motorradhose kann heute zeigen, dass sich die Investition gelohnt hat, denn bei 30 ° C hab ich keine Baumwoll-Legging drunter an und spüre das Futter der Hose direkt auf der Haut. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir auf der Autobahn bis Mattersburg. Hier ist dann erstmal der Ausflug zu Ende, denn ein gelbes Dreieck leuchtet mir auf dem Display entgegen. Das Serviceheft ist noch in der Werkstatt, doch dank Internet ist bald klar, was die Fehlermeldung mir sagen will: „Defekte Motorelektrik. Motor im Notbetrieb.“

Laut Handbuch wäre die vorsichtige Weiterfahrt bis zur nächsten Werkstatt zwar möglich, doch die nächste Stufe ist „Motorschaden bei Motor im Notbetrieb“. Atlan schlägt vor das Service des ÖAMTC zu nutzen. Dieser schickt einen Techniker, der sich vor Ort ein Bild von KIRAs Zustand macht. Nach Neustart ist die Fehleranzeige weg und auch die Messung mit dem Diagnosegerät zeigt keine Fehler. Der Ölstand wird auch noch gecheckt – fast zuviel, stellt der Techniker fest. Die Weiterfahrt ist gesichert und ich achte gut darauf, ob der Fehler sich wieder meldet – glücklicherweise tut er das nicht 🏍💖.

Über die Kurven hinauf führt der Weg nach Forchtenstein und Rosalia und von dort weiter über Hochwolkersdorf hinunter nach Schwarzenbach. Dort die richtige Abzweigung finden und den Berg hinauf zum Keltenmuseum. Vom Parkplatz zum Museumsdorf führt ein Wanderweg durch den Wald. In voller Montur stapfen wir den Berg hinauf. Unser Freund verbringt hier viel Zeit als experimenteller Archäologe. Gekleidet wie in der Hallstattzeit ist er mit Weben beschäftigt, als wir dort ankommen.

Keltenmuseum Schwarzenbach

Wie füttern die Häsin und den Pfau mit altem Brot und üben uns im Speerwerfen. Das ist ein Meilenstein für mich heute, denn ich bin erstmalig hier „aus eigener Kraft“. Mit Öffis hierherzukommen ist ohne Übernachtung praktisch nicht möglich, schon gar nicht am Wochenende. Und heute bin ich hier Mal einfach kurz einen Besuch abstatten – ein wunderbares Erlebnis 💖🤩🦄🏍.

Pfau im Keltenmuseum

Für die Rückfahrt wählen wir den Weg über die Wehrkirchenstraße nach Wismath und Hollenthon. Zuvor fülle ich noch das Benzin aus den beiden Reservekanistern in KIRAs Tank. Jetzt ist er wieder halbvoll und wir haben auch das ausprobiert.

Es schaut nach Regen aus und es zieht uns nach Hause. In Bromberg machen wir Halt um uns regenfest zu machen. Genau zur richtigen Zeit. In Wien angekommen laden wir unsere Motorräder ab. Atlan stellt sie noch in die Garage und dann bricht auch hier das Gewitter los. 🌨🌩

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