
Lofoten – Stockfisch, Stockfisch, Stockfisch,…
Drei Tage möchten wir auf der Inselkette Lofoten verbringen. Wir haben Glück bei der Auswahl der Unterkunft: Gammelbutikken in Mortsund. Ein Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer in einem Haus am Meer. Küche und Wohnzimmer stehen den Gästen zur gemeinsamen Benutzung zur Verfügung.
Die Anreise ist malerisch und die Orientierung klappt gut. Alte Technik wird ausgegraben und kommt zum Einsatz: Die Karten gründlich lesen und sich eine Vorstellung von den Himmelsrichtungen und vom Straßenverlauf machen; Ortsnamen raussuchen, die dann hoffentlich auf den Wegweisern zu finden sein werden; Straßennummern und deren Abfolge memorieren. Somit bleibt ausreichend Raum für das Genießen der Landschaft. 😍
Am Vormittag bei der Fahrt entlang der Küstenlinie ist das tiefblaue Meer bereits weit zurückgezogen und die Ebbe bewirkt pittoreske Küstenbilder. Die Straße weicht von der Küste zurück, führt die Hügel hinan ins Inselinnere, taucht in einen Tunnel und führt auf der anderen Seite des Berges wieder hinab zur Küste. Bucht für Bucht, Fjord für Fjord geht das voran. Dann eine Brücke und weiter auf die nächste Insel. Dort wiederholt sich der Ablauf. Kurve um Kurve, Tunnel um Tunnel, Brücke um Brücke kommen wir näher an unser Tagesziel.
Endlose Moorlandschaften mit niedrigen Beerenstauden – Heidelbeeren, Preiselbeeren, Schwarze Krähenbeeren, Steinbeeren – werden zunehmend durchsetzt mit rosa blühendem Erika. Dann wieder Birken und/oder Kiefern, klein und vom Wind verbogen – ganz Norwegen erscheint uns wie ein riesiges Hochmoor umgeben von uralten Granit-Kolossen und Wasser.
Unser Quartier besteht aus einem sehr einfach ausgestatteten Zimmer. Wir haben das Bad beim Zimmer dabei. „Masters Room“ heißt es deshalb vermutlich. Küche und Wohnzimmer teilen wir uns mit einem Paar aus Zürich. Das Haus liegt direkt am Meer und war Teil eines klassischen Fischerdorfes in Lofoten. Das Wohnzimmer hat Fenster nach drei Seiten und so ist das Meer allgegenwärtig.





Den Ausflug ans südliche Ende von Lofoten zum malerischen Fischerdorf Reine und bis hinunter zum Dorf mit dem kürzesten Namen – Å – machen wir bei Schönwetter. Perfektes Timing: Sonnenschein, nahezu wolkenloser Himmel und Wasserhochstand. Das beschert malerische Spiegelbilder in den Buchten. 😍
Die kurvenreiche Straße führt zumeist an der Küste entlang und die GoPro ist im Dauereinsatz 🎞.
Traumhafte Küstenlandschaften, dahinter die grauen Felsen, dann wieder ein Fischerdorf. Die „Rorbu“s sehen in ganz Norwegen gleich malerisch aus 😊.


Am dritten Tag unseres Aufenthaltes regnet es und wir besuchen das Vikingermuseum in Borg. Das Fürstenhaus wurde rekonstruiert und bietet einen imposanten Eindruck vom Leben am Hofe des Wikingerfürsten Olaf Tvennumbrunni. Er war der letzte seines Geschlechtes in einer 400jährigen Ahnenreihe an diesem Ort – da er sich dem neuen König nicht unterordnen wollte, wanderte er mit seinem Gefolge nach Island aus.

Stockfisch muss hier einfach gegessen werden. Es gibt allerdings auch Delikatessen, die ich lieber nicht koste – siehe Foto 🙃



Ein Kommentar
Eva
Tolle Bilder,Videos und eine mitreißende Schilderung der Reise-danke dafür!