
Tag 8 – Schluchten, Höhlen und leere Hochebenen
Schilderung Atlan
Wie es scheint, werden die Temperaturen langsam wieder normal. Ich meine damit eine Tageshöchsttemperatur von nicht mehr als 36 Grad. Heute lag nämlich die Höchsttemperatur bei „nur“ 35 Grad. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass wir uns z.T. auch in Höhen von 1000m bewegten.
Heute besuchen wir mehrere touristische Ziele. Das fängt einmal bei den Ruinen des CHATEAU DE PEYRELADE an. Die Straße dort hinauf ist extrem steil. Ich schätze mal 30% oder mehr. Am Ende der Straße gibt es einen Parkplatz. Von da geht’s nur noch zu Fuß weiter. Das wollen wir uns aber wegen der Hitze und den Motorradklamotten, in welchen wir steckten, nicht antun und somit nehmen wir nur einen Schluck aus unseren Getränkevorräten, machen ein paar Bilder und fahren dann wieder zurück in die TARN-Schlucht.

Als nächstes erklimmen wir den POINT SUBLIME. Hier hat man einen faszinierenden Überblick über die GORGES DU TARN. Ich war vor einigen Jahren schon einmal hier und wusste um die Probleme einen geeigneten Parkplatz fürs Motorrad zu bekommen.

Wieder unten in der Schlucht fahren wir weiter den TARN entlang und biegen bei LA MALENE, ein weiters Dorf, bei dem scheinbar die Zeit angehalten wurde, die D43 hinauf. Die Straße ist extrem eng und hat 10 Spitzkehren. Ich bin sehr froh darüber, dass mir da in keiner Spitzkehre ein Auto entgegengekommen ist. Später sehe ich, dass dieses Straßenstück auf der Karte als gefährlich vermerkt ist. Trotzdem: Die Aussichten hinunter ins Tal waren die Mühe auf jeden Fall wert. Als nächstes überqueren wir die windumtoste Einsamkeit der CAUSSE DE NOIR. Hier gibt es keine Bäume, kein Wasser, keine Tiere, keine Menschen – gar nichts. Es ist eine Art Hölle ohne Feuer.

Schließlich erreichten wir die Höhle von DARGILAN. Diese Höhle ist auch bekannt unter dem Namen „pink cave“ aufgrund der vorherrschenden Farbe der Sinterablagerungen. Wir kauften uns ein Ticket, mussten aber noch ein paar Minuten auf den Beginn der Führung warten. Die Helme und Handschuhe durften wir bei der Kassa deponieren. Dann gings runter in die Unterwelt. Man hat den Eindruck man wäre per Fingerschnippen in eine Szene von „Herr der Ringe“ gesendet worden und hinter der nächsten Ecke wartet ein Troll oder ein Ork. Die Wege in der Höhle sind gut ausgebaut, weswegen wir mit unseren Motorradstiefeln kein Problem hatten – bis auf die Tatsache das das sauanstrengend war. Die Höhle ist wirklich sehenswert – und angenehm kühl. Wieder zurück im Tageslicht konnten wir dann noch die Aussicht auf die GORGES DE LA JONTE genießen. Dort schießen wir noch ein paar Fotos und dann geht’s via der GORGES DU DOURBIE wieder zurück nach MILLAU.





Heute wollen wir es uns auch kulinarisch gut gehen lassen und wollen im Ort ein Resturant besuchen. Leider müssen wir feststellen dass
- es nur wenige Restaurnts gibt, welche wir uns leisten können
- und diese auch nur schwer zu finden sind
So dauert es etwas bis wir etwas passendes finden: Es ist eine Pizzeria. Das ist zwar nicht wirklich französisch aber die Küche hat ihr bestes getan – es hat uns geschmeckt. Im späten Abendlicht geht es dann zurück zu unserer Unterkunft. Wieder zuhause packen für eine baldige Abreise am nächsten Morgen. By-the-Way: heute sind wir unseren 1000. Kilometer auf unserer Reise gefahren.
