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Tag 2 – Übernahme SOL und Besuch von Bordeaux

Schilderung Atlan

Nach nur 4 Stunden Schlaf standen wir um 08:00 Uhr auf um uns nach dem Frühstück zu Fuß zur etwas 1 km vom Hotel entfernten Übergabestelle des Motorrads zu begeben. Um 10:00 wartet Hr. Golizca schon und stellte uns die SOL vor die Füße. Alles bestens. Etwas verdächtig kam mir allerdings vor, dass ich seit dem 6. Juli viele Alarmmeldungen von GPS-Tracker erhalten hatte, dass der Motor immer wieder gestartet worden war (Zündungsalarm). Der Motor der SOL startete ohne Probleme und wir machten uns nach einem kurzen freundlichen Gespräch mit Hrn. Golizca auf den Weg zurück zum Hotel. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert 😊

Dort luden wir unser Gepäck ab und machten uns dann mit dem Bus der lokalen Verkehrsbetriebe auf den Weg hinein in die Stadt. Angekommen in BORDEAUX schlendern wir durch die Stadt und entlang der GARONNE. Deutlich kann man sehen, dass gerade Ebbe ist, denn die GARONNE und ihr braunes Wasser liegt tief.

Wie kommen am Ufer an einer interessanten Attraktion für Kinder vorbei: Hier ist auf einer größeren Fläche (vielleicht 20 x 20 Meter) der Boden mit schwarzen, polierten Granitplatten ausgelegt. Am Rand gibt es eine Erhöhung von ca. 2 cm. Zwischen den Granitkacheln quillt klares Wasser heraus. Was für eine Attraktion für alle Kleinkinder! Die quietschen und johlen im Wasser und die Eltern können ganz beruhigt sein: in 2 cm Wasser kann man nicht ertrinken. Wir probieren das auch aus. Was Wasser ist warm, aber erfrischend. Barfüßig aber dann wieder zurück ins Trockene ist schwierig, denn dort kocht der Boden im wolkenlosen Sonnenschein.

Wir schlendern weiter, sehen einen Tangolehrer zu Unterricht zu geben und sind kurz versucht unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, kommen aber dann zum Schluss, dass da wohl noch ein paar Trainingsstunden fehlen. Zeit für einen Kaffee: Mein Blutdruck ist im Keller und der Kaffee kostet in FRANKREICH sehr wenig.

Mara machte bereits lange vor dem Urlaub den Vorschlag das Weinmuseum zu besuchen. Da unsere Bustickets den ganzen Tag gelten machen wir uns also auf den Weg zum Museum, welches ein mehrstöckiger, stylischer Alu-Glas-Palast ist. Drinnen werden wir beim Kauf der Eintrittskarten darauf hingewiesen, dass zu einem vollständigen Besuch des Museums nicht mehr die Zeit reicht. Uns ist das egal – wir sind nur heute hier. Die Ausstellung ist sehr lehrreich. Anerkennend muss Mara sagen, dass die Franzosen solche Sachen wirklich gut aufbereiten können. Es werden alle Aspekte des Weinbaus beschrieben: Geschichte, Anbauflächen, Züchtungen, Verarbeitung usw.. Mir gefällt besonders, dass man auf 2 – 3 Tischen alle möglichen Geruchsnoten des Weines zu riechen sind.

Im obersten Stockwerk gibt es eine Bar, wo man mit den Eintrittskarten ein Glas Wein der Wahl bekommt. Ich nehme einen dunkelroten, schweren Wein dessen Farbe sogar einen eigenen Namen hat: Superiore Rouge. Wahrscheinlich aus Vorsicht gibt es kein zweites Glas – auch nicht gegen Geld – Leider. Ich hätte gerne zum Vergleich einen Weißen gekostet. Am Ende müssen wir zusehen, dass wir das Museum verlassen, weil es gerade geschlossen wird.

Wir fahren mit der Tram wieder zurück ins Zentrum und schlendern weiter. Uns stellen sich aber zwei Aufgaben: Lebensmittel und vor allem Getränke einkaufen und unseren Hunger stillen. Nachdem wir einen ziemlich verwinkelten Supermarkt besucht hatten, fanden wir ein gutes Restaurant mit einem Tisch im Freien und Blick aufs Stadttor, welches aussieht wie aus einem Disney-Film. Was für ein Genuss: Wir sitzen im Schatten im Freien, dieser Anblick, um uns herum fast ausschließlich junge Leute und zu Essen gibt’s Mineralwasser sowie franz. Wein, Käse, Wurst und Brot. Ich glaube wir hatten den besten Tisch am Platz.

Zurück geht’s dann wieder mit dem Bus was, genauso wie die Fahrt in die Stadt, ungefähr eine 3/4-Stunde dauert und am Ende müssen wir wegen Straßenbauarbeiten noch ein wenig zu Fuß gehen.

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