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Tag 9 – Ein Tag im Norden
Atlan schreibt Heute unternehmen wir wenig. Wir besuchen nochmals das NORDKAP – jetzt bei Tageslicht, gehen mit den Tickets, welche wir gestern geschenkt bekommen haben, ins Gebäude und kaufen uns ein paar Souvenirs. Eigentlich will ich nichts auf meinem Topcase aufgeklebt haben aber für den Sticker vom NORDKAP mache ich eine Ausnahme. Die Landschaft rund ums NORDKAP ist wildromantisch Zurück in HONNINGSVÅG suchen wir uns einen Supermarkt und kaufen ein paar Lebensmittel ein. Restaurants hier sind superteuer. Ich pflege meinen Blog, sende meinem Chef ein Bild von mir vor der Stahlkugel am NORDKAP und danach bereiten wir die Abreise morgen in der Früh vor. Mara schreibt Gemütlich starten wir in…
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Tag 8-1/2 – ein Traum geht in Erfüllung
Atlan schreibt Kurz nach unserer Ankunft im Hotel kommt der Herbergsvater vorbei, der uns dringend ans Herz legt bereits heute das nur 35 km entfernte NORDKAP zu besuchen, da ab morgen Nebel angesagt ist. Ich muss da aber zunächst einmal etwas schlafen, denn ich bin erschöpft und wenn ich jetzt sofort weiterfahre, wäre das fahrlässig. Gegen 23:30 Uhr machen wir uns auf den Weg. Es sind ca. 35 km bis zum NORDKAP. Die Straße es bestens asphaltiert und so hügelig wie eine Hochschaubahn. Des Öfteren geht es von Meeresniveau auf 300 m und wieder hinunter. Bei eine dieser Anhöhen tauchen wir in eine Wolkenbank ein. Der Nebel ist so dicht,…
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Tag 8 – NORDKAP wir kommen
Atlan schreibt In der Nacht war es so heiß im Zimmer, dass die Bettlaken am Morgen pitschnass sind. Wir gönnen uns ein Frühstück und können zusehen, wie beinahe alle Biker sich auf den Weg machen. Einer davon ist etwas verzweifelt, weil sein Bike Öl verliert. Ich rate ihm in der Zentrale von BMW in München anzurufen, um die nächste autorisierte BMW-Werkstatt zu erfahren. Die können dort auch gleich einen Termin ausmachen. Wir lassen uns Zeit, besuchen zunächst den von einer Samenfamilie geführten Souveniershop und füllen dann unseren Tank wieder voll. Es gibt im Ort ein Samen-Museum welches diese ethnische Gruppe, ihre Kultur und Traditionen sowie die Landschaft beschreibt, in der…
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Tag 7 – eine meditative Fahrt durch FINNLANDs Wälder
Atlan schreibt Der Wecker läutet gegen 07:30 Uhr. Wir sind gut ausgeschlafen und gönnen uns erstmal einen Kaffee im Bordrestaurant. Danach packen wir langsam unsere Sachen und schauen uns die Landschaft an, welche an uns vorbeizieht. Pünktlich um 11:00 Uhr (Osteuropäische Zeit – also + 1 Stunde) kommen wir in ROVANIEMI an und können bald unser Bike abladen. Die Bahnmitarbeiter waren so freundlich und hatten schon die Spanngurte entfernt. Während ich mich um das Abladen der SOL kümmere, unterhält sich Mara mit einer älteren Frau, welche offenbar hier in ROVANIEMI wohnt und ebenfalls mit dem Zug hierherfuhr. Die meint ernsthaft, dass wenn das mit der Klimaerwärmung so weiter geht, verkauft…
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Tag 6 – Besichtigung von TURKU, Ankunft eines Großseglers und Weiterfahrt mit einem Zug
Atlan schreibt Das Wetter heute droht schlecht zu sein. Tatsächlich regnet es später so heftig, dass es zu kleinräumigen Überschwemmungen in TURKU kommt. In TURKU gibt es ein sehenswertes Freilichtmuseum. Im 16. Jahrhundert ist beinahe ganz TURKU durch ein Großfeuer abgebrannt. Nur ein Stadtteil blieb verschont. Dieser war beinahe unverändert bis Beginn des 20. Jahrhunderts in Gebrauch. Es ist schon erstaunlich wie niedrig diese Häuser waren und wie wenig Komfort sie boten. Meist gab es eine Art Innenhof und die Gebäude ringsum waren größtenteils mit den Berufen belegt. Es gab Schneider, Zimmermann, Tabakwaren-hersteller, Möbeltischler, eine Poststation, einen Musik-instrumentenbauer, Polsterer, Schuster, Buchdrucker, Fotograf, Taverne, Weber, Kupferschmied, Zinnschmied usw.. Beinahe alle Werkzeuge…
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Tag 5 – HELSINKI, TURKU und (k)eine Flasche Wein
Atlan schreibt Wir haben uns einen Wecker gestellt, um rechtzeitig alle Vorbereitungen abschließen zu können. Es ist etwas mühsam vom Faulenzen wieder auf Aktivität umzuschalten. Unsere Tischnachbarn im Speisesaal sind ebenfalls Biker und wollen ebenfalls ans NORDKAP. Pünktlich um 10:00 Uhr bricht hektische Aktivität aus. Das Tor zum Ladedeck wird geöffnet und alle wollen zu ihren Fahrzeugen. Zuerst muss die Vertäuung der Bikes gelöst werden und dann haben die Motorradfahrer das Privileg als erstes die Fähre verlassen zu dürfen. Wieder gibt es ein Auto, welches uns im Schneckentempo aus dem Schiff raus durch den Hafen ins Freie lotst. Diesmal hat das allerdings einen Grund: Es waren auch ein paar Radfahrer…
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Tag 4 – ein fauler Tag auf See
Atlan schreibt Die Fahrt auf der Fähre verläuft ruhig. Die Sonne scheint, die Ostsee ist ruhig und der Wind warm. Langsam ziehen die Inseln BORNHOLM, ÖLAND und GOTLAND vorüber. Kinder spielen am Hubschrauberlandeplatz – einfach ein Tag zum Ausspannen. Hin und wieder sehen wir andere Schiffe, welche meist in die gleiche Richtung fahren wie wir – Richtung HELSINKI. Das Bordessen ist erstaunlicherweise exzellent. Es geht nahtlos vom Frühstück zum Vormittagsbruunch zum Mittagessen zur Jause zum Abendessen zum Nachtsnack über. Es wechseln nur die dargebotenen Speisen auf dem Selbstbedienungsbuffet. Nur am Nachmittag brauchen die Köche eine kleine Pause. Wir treffen eine Menge Biker und andere Reisende, welche alle ans NORDKAP wollen.…
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Tag 3 – LÜBECK und TRAVEMÜNDE
Atlan schreibt Wir kamen mit Verspätung in HAMBURG an (Zugverkehr in DEUTSCHLAND!). Dann machten sich alle Biker daran ihre Bikes loszubinden und so rasch wie möglich weiterzufahren. Wenn man am HAMBURGER Bahnhof vom Zug herunterfährt, fährt man mitten durch die belebte Bahnhofshalle – witzig. Wir verstauten dann alle unsere Habe wieder in den Koffern und besuchten zunächst LÜBECK. Das ist ein liebenswertes, kleines Städtchen mit einer 1000jährigen Geschichte. Das war eine der wichtigsten Hansestädte und der Ort wo Marzipan erfunden wurde. Im 30jährigen Krieg wurde LÜBECK lange belagert bis in der Stadt die Lebensmittel zur Neige gingen. Es waren dann nur noch Mandeln und Zucker übrig. Es wurde eine große…
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Tag 2 – KRIMMLER Wasserfälle zur Einstimmung
Atlan schreibt Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns bei 20 – 22 Grad Temperatur auf den Weg nach INNSBRUCK. In der Nacht gabs ein ordentliches Donnerwetter über SALZBURG aber die Straßen trockneten zügig auf. Wir fuhren über REICHENHALL – LOFER – ST.JOHANN i. PONGAU – MITTERSILL – GERLOSPASS – Autobahn – bis nach HALL i. TIROL – und dann zum Bahnhof in INNSBRUCK. Wir machten eine kurze Pause auf der GERLOS-Panoramastraße mit Blick zum KRIMMLER Wasserfall. Da diese Straße mautpflichtig ist nahmen wir aber die wenig bekannte Bundesstraße. Die ist ein besonderes Erlebnis. 17% Steigung, sehr holprig, eng und wohl die einzige Bundesstraße in Österreich mit einer Gewichtsbeschränkung von…
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Tag 1 – Ausflug ins BERCHTESGADENER Land
Atlan schreibt Heute möchten wir das „Kehlsteinhaus“ (auch Hitlers Adlerhorst genannt) in BERCHTESGADEN besuchen. Nach dem Krieg befand sich dieses in der US-amerikanischen Zone und die US-Armee wollte alles in die Luft sprengen, um die Nazis daran zu hindern, einen Platz für die Verehrung der Nazi-Politik zu haben. Der BERCHTESGADENER Bürgermeister konnte die US-Armee mit folgendem Argument überzeugen: „Lasst uns dort oben eine Kneipe einrichten. Wenn die Leute im Schlafzimmer von Eva Braun Bier trinken, wird niemand daran denken.“ Dort ist ein Vertrag zu sehen, der besagt, dass es verboten ist, Nazi-Andachts-Souvenirs zu zeigen oder zu verkaufen. Außerdem gibt es eine interessante Ausstellung zur Geschichte des Gebäudes. Die US-Armee stimmte…