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Tag 19 – wanted: neuer Hinterreifen und eine Elchtour
Weil der Hinterreifen schon sehr kantig abgefahren ist, ist die SOL mittlerweile bei voller Beladung kaum noch verlässlich zu steuern. Das erste, was wir deshalb heute nach dem Frühstück machen, ist die örtliche BMW-Werkstatt aufzusuchen, um den Hinterreifen wechseln zu lassen. Wir sind etwas zu früh dran und müssen auch erstmal die Werkstatt suchen, denn wir haben zwar die korrekte Adresse aber der Eingang ist auf der Rückseite des Gebäudes und man muss auf einer Rampe eine Stockwerkhöhe hinunterfahren, um die Werkstatt zu finden, denn das Gebäude steht an einem leichten Hang. Wir sind heute die ersten, die drangenommen werden sollen, gleich nachdem die Werkstatt aufsperrt, weshalb wir sicherheitshalber zu…
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Tag 18 – wanted: neue Batterie und Weiterfahrt nach BODØ
Das Wetter hat sich über Nacht sichtbar gebessert, denn gleich am Morgen scheint die Sonne. So wie Atlan gestern alles Gepäck vom Parkplatz in die Unterkunft hinuntergetragen hat, muss er heute wieder alles über die volle Distanz hinauftragen – und kommt sich hinterher wieder wie ein Gorilla vor. Der Spanngurt, welchen wir gestern gesehen haben, liegt immer noch am Boden, weshalb ihn Mara einsammelt und einpackt. Wer weiß wozu wir ihn noch brauchen können. Er stellt sich später als durchaus nützlich heraus, weil er länger als unsere Spanngurte ist und wir ihn deshalb in den folgenden Tagen benutzen können separate Betten zu Doppelbetten zusammen zu binden. Dann wird es kurz…
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Tag 17 – NARVIK – Reifenwechsel oder doch besser die Batterie?
Atlan schreibt Wie immer haben wir uns bereits am Vortag auf die Abfahrt vorbereitet. Vieles, was auf die SOL aufgeladen werden soll, befindet sich bereits im großen Vorzimmer bei der Eingangstüre. Besonders die Stiefel, Helme, Handschuhe, Motorradjacken und alles Regengewand. Wir frühstücken bequem in der großen Küche und versuchen dann gute Gäste zu sein. Das Wissen, dass wir hier eigentlich die Privaträume des toten Großvaters des Vermieters bewohnen, lässt uns sehr respektvoll mit der Einrichtung umgehen und alles so pico bello zu hinterlassen wie nur möglich. Später hat Mara dann ein Mail an den Besitzer gesendet, in welchem sie sich noch einmal für die großartige Gastfreundschaft bedankt hat. Gegen 09:00…
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Tag 16 – verlorene Schrauben und verregnete Wikinger
Atlan schreibt Im Gegensatz zu gestern sieht man heute am Himmel nur Wolken. Wir sind allein im Haus und genießen die Größe des uns zur Verfügung stehenden Platzes. Wir faulenzen, Mara schreibt ein wenig ihren Blog und ich kümmere mich um die SOL. Ich will die gestern erstandene Handyhalterung am Lenker der SOL montieren. Glücklicherweise habe ich alles nötige Werkzeug ja mit dabei und selbst wenn nicht, bräuchte ich ja nicht mehr als den Imbusschlüssel, der in der Verpackung der Handyhalterung enthalten ist. Als erstes demontiere ich jetzt einmal die alte Handyhalterung an der rechten Seite des Lenkers. Danach montiere ich die neue Halterung links. Als ich versuche das Handy…
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Tag 15 – das Dorf mit dem kürzest möglichen Namen – „Å“
Atlan schreibt Erholt und ausgeschlafen beginnen wir unseren Tag mit einem ausgiebigen Frühstück in der geräumigen Küche des Hauses. Das Schweizer Ehepaar hatte für zwei Nächte gebucht, war aber einen Tag früher angereist Nacht und fährt heute Vormittag weiter. Wir lassen uns heute Zeit und kommen erst gegen 12:30 Uhr in die Gänge. Zuerst fahren wir hinein nach LEKNES, um einen Ersatz für das defekte Navi zu finden. Wir haben folgende Idee: Auch Radfahrer müssen sich irgendwann orientieren und um nicht überflüssiges Gepäck mit an Bord zu haben verwenden die üblicherweise ihr Handy. Wir wissen, dass es Handyhalterungen gibt bzw. wasserdichte Kunststoffbehälter, welche man in diese Halterungen einklemmt. Genau sowas…
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Tag 14 – die Reste des kaledonischen Gebirgsrückens – die LOFOTEN
Atlan schreibt Es ist schon erstaunlich wie diszipliniert Menschen auf einem Campingplatz sind. Binnen weniger Minuten am Abend erstirbt jedes Geräusch damit alle schlafen können und auch in der Früh ist alle Geräusche eher gedämpft. Kein lautes Schreien, aufheulen von Motoren, Streit oder laute Kinder um 6 Uhr morgens. Hinzu kommt noch, dass wir immer noch weit jenseits des Polarkreises sind, und damit irritierenderweise die natürliche Unterscheidung zwischen Tag und Nach wegfällt. Man verliert sofort wesentliche Teile des eigenen Zeitgefühls. Trotz Augenbinde und Stöpsel in den Ohren weckt mich meine innere Uhr gegen 07:00 Uhr auf. Mara braucht noch etwas aber dann nach 08:00 Uhr nehmen wir unserem Tag in…
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Tag 13 – Auf nach LOFOTEN mit Zwischenstopp auf ANDØYA
Atlan schreibt Am Morgen gibt es jenes Wetter, welches wir eigentlich für den hohen Norden erwartet haben: Kalt, nebelig und Regen. Wir wappnen uns mit Thermoinletts in der Kombi und Regenüberzügen. Nach der Abfahrt bei 13 Grad wird allerdings schnell klar, dass wir auch unsere Handschuhe „panzern“ müssen. Wir bleiben also an einer Tankstelle beim Flughafen von TROMSØ stehen, um uns auch die Regenhandschuhe anzuziehen. Die Regenhandschuhe sind allerdings so unförmig, dass wir hinterher Schwierigkeiten haben unsere Reißverschlüsse zu greifen. Die Wettervorhersage erwartete leichten Regen. Tatsächlich sind wir in einem echten Regensturm, der den Blick in die Landschaft weichzeichnet. Wir müssen die Fähre in BRENNSHOLMEN rechtzeitig um 10:45 Uhr erreichen…
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Tag 12 – TROMSØ – Ausgangshafen für Polarexpeditionen
Atlan schreibt In dem Apartment, welches wir für 2 Übernachtungen gemietet haben, ist auch eine Küche integriert. Wir bereiten uns unser Frühstück selbst zu und machen uns dann auf die Arctic Cathedral zu besuchen. Diese Kirche war auch ein Vorbild für Asgard im Marvel-Superheldenfilm Thor. Die Fahrbahn der TROMSØBRUA wird gerade erneuert aber für Fußgänger und Radfahrer ist sie passierbar. Das ist ein besonderes Erlebnis, da der Gehsteig offenbar nur ein asphaltiertes Stahlblech der schmalen Brücke ist. Für Manchen mag es eine Mutprobe sein, da drüber zulaufen. Die Brücke steht auf extrem schlanken Stehern und ist so hoch, dass auch größte Schiffe problemlos passieren können. Von Ferne können wir ein…
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Tag 11 – von der FINNMARK nach TROMSØ
Atlan schreibt Da die Abfahrtszeiten der Fähren genau festgelegt sind, müssen wir zusehen, dass wir heute früh rauskommen, um rechtzeitig in OLDERDALEN im Hafen zu sein. Zum ersten Mal müssen wir uns der Herausforderung stellen, das Zelt auch wieder korrekt zusammen zu falten. Wir sind dabei so gut unterwegs, dass wir so früh ankommen, dass wir gerade noch die Fähre wegfahren sehen, welche im Pendelverkehr einen Termin früher abdampft. Macht nix. Wir hatten heute noch keinen Vormittagskaffee und den genießen wir in einer kleinen Bretterbude im winzigen Hafen. Es ist für hiesige Verhältnisse mit 30 Grad kochend heiß. Zuhause haben wir jede Menge Kleidung für niedrige Temperaturen eingepackt aber jetzt…
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Tag 10 – Die Reise nach Süden beginnt
Atlan schreibt Wir reisen gegen 10:00 Uhr ab. Alles Gepäck zusammen sind mehr als 80 kg. Das alles aus dem 2. Stock durch die enge Stiege hinunter zum Bike tragen ist eine sportliche Übung. Danach tanke ich den teuersten Sprit aller Zeiten: ca. 2,30 EUR pro Liter. Bei 20 – 22 Grad geht es wieder der Küstenstraße entlang zurück. Die Arbeiten im NORDKAP-Tunnel sind erledigt und wir müssen nicht warten. Es ist geradezu einsam auf der Straße. Unser heutiges Ziel ist ein Campingplatz in LANGFJORDBOTN. Als wir eine Pause bei einer Art Raststation machen, kommen mehrere Autobusse mit Touristen an, welche heute Morgen aus dem AIDA-Schiff in HONNINGSVAG ausgestiegen sind,…