Ritzel & Co – 2. Versuch
Es ist Montag der 7. April, als Atlan wieder bei LOUIS vorstellig wird: Er hat die alte Kette dabei sowie die Verpackung der neuen, welche zu lange ist. Außen auf der Verpackung des neuen Kettensatzes steht ein Vermerk „118 Kettenglieder“. Innen in der Schachtel steht 120! Da die Aufschriften jegliche Diskussion über die Ursache und Schuld an der Malaise verhindern, schlägt ein Verkäufer von LOUIS vor, Atlan solle doch selbst die Kette einfach kürzen – er weigert sich. Ergo wird eine neue Kette bestellt. Zur Sicherheit werden sogar 2 Ketten bestellt. Eine für eine HONDA TRANSALP 700XL und eine für ein Rennmotorrad von YAMAHA. Angeblich wären es die gleichen Teilenummern – wären also ident – seltsamerweise ist die Kette für das Rennmotorrad billiger.
Atlan bekäme einen Anruf wenn die geliefert wurde und der Verkäufer notiert noch extra im Computer: „Kettengliederanzahl kontrollieren – Es müssen 118 sein“. Der Verkäufer meint noch er werde persönlich nachzählen. Es vergehen 12 Tage – kein Anruf. Also fragt Atlan selbst nach und bekommt die Antwort, dass alle Teile ja schon längst bereitliegen würden.
Es ist Samstag, der 19. April als Atlan wieder einmal den Kettentrenner zu Hand nimmt, die neue, zu lange, montierte Kette trennt und mit Mara zu LOUIS pilgert. Die Ritzelsicherung und beide Ketten liegen bereit und sicherheitshalber zählern wir jetzt die Kettenglieder. Resultat: Die TRANSALP 700XL braucht eine Kette mit 118 Gliedern der Dimension 525. Eine der beiden bereitliegenden Ketten hat tatsächlich die Länge 118 – nur die Dimension 530 – passt also nicht. Die andere Kette hat die korrekte Dimension 525 – nur die Länge 120. Da die 530er Kette auf gar keinen Fall verwendet werden kann schlägt Atlan vor, eine der beiden 525er Ketten (entweder die 2. die noch bei LOUIS auf dem Tisch liegt oder jene, welche er eben wiederr von der TRANSALP abgenommen hat) zu kürzen. Da er das noch immer nicht selbst machen will (wenn was schief geht ist er dran Schuld), müssen die 3 – 4 Verkäufer, welche sich gerade um die Angelegenheit kümmern, das machen.
„Wir haben nicht das passenden Werkzeug dafür“. Atlan geht zu einem der Regale und legt ihnen einen Kettentrenner aus ihren eigenen Regalen auf den Tisch – jenes Modell, welches er selbst benutzt hat.
„Das geht damit nicht!“ – Atlan meint mit engelhafter Geduld: „Doch geht – habs ja schon 2 x gemacht – seht her – hier (uralte Kette) und hier (neue, zu lange Kette). Unglauben in den Augen aller Verkäufer.
Schließlich nehmen sie ihr eigenes Werkzeug und versuchen sich daran. Zuerst alleine, dann zu zweit – ohne Erfolg. Da Atlan weiß, dass ärgeren nichts bringt und auch die Verkäufer schon einen ziemlich verzweifelten Eindruck machen, nimmt er es mit Humor und meint zu Mara, dass es immer gut ist eine Zweitmotorrad zu haben – die SOL.
Nachfrage: Dann sollen sie eben eine Kette eines anderen Herstellers beibringen – haben sie nicht lagernd. Und was ist mit dem Spezialkettenschloss von ENUMA, welches er verwendet hat und jetzt ebenfalls ersetzt werden muss – wurde vergessen zu bestellen und haben sie ebenfalls nicht lagernd.
Conclusio: Das verwendete ENUMA-Kettenschloss wird in bar ausbezahlt, der Chefverkäufer wird persönlich mit dem Einkauf in DEUTSCHLAND reden und wenn es keine ENUMA-Ketten mehr für HONDA TRANSALP 700XL RD13 mehr gibt, muss Atlan das bereits montierte Kettenrad (gesichert durch „Schraubenfest“) und das Ritzel demontieren und gegen ein Produkt von DID tauschen.
…stay tuned…
