2023 - Dolomiten und Gardasee,  Motorrad-Touren

12. August – einmal gehts noch: Über das Stilfserjoch nach Meran

Abschied von Bormio: Nach ausgiebigem Frühstück ist die SOL flott bepackt und ein letzter Blick erfolgt aus dem Fenster um die wunderschöne Aussicht zu genießen. Das Hotel Vallechiara der traditionsreichen Schischulfamilie Anzi war mit Abstand unser teuerstes Quartier, denn Bormio ist ein teures Pflaster.

Unser Weg führt uns heute mit voller Beladung über das Stilfserjoch. Sogar die Sturzbügeltaschen sind montiert, um die Last besser zu verteilen.

Der tägliche Verkehrskollaps in Bormio ist erst im Entstehen und so kommen wir halbwegs zügig zur Auffahrt auf das Stilfserjoch. Kehre um Kehre bringt Atlan uns der Passhöhe näher. Er manövriert dabei geschickt das schwer beladene Motorrad um die engen Serpentinen. Oben auf der Passhöhe ist bereits richtig viel los. Wir entscheiden uns für die direkte Weiterfahrt – die 48 Spitzkehren hinunter ins Tal nach Prato Stelvio.

Unzählige Autos, Motorräder und Fahrräder sind hier bereits auf dem Weg hinauf.

Dichter Gegenverkehr bei der Abfahrt vom Stilfserjoch

Atlan fährt langsam und vorsichtig, um mit dem schweren Gefährt genügend Platz in den engen Spitzkehren zu haben. Mehr als die Hälfte haben wir bereits hinter uns gebracht, als er in einer besonders engen Stelle mit dem Koffer in der Kurve hängen bleibt – zwei hilfsbereite Motorradfahrer helfen uns, die SOL wieder aufzustellen und Atlan kann mich nach ein paar Metern wieder aufsteigen lassen und die Fahrt fortsetzen. Wir sind beide völlig unversehrt, doch Atlan ist bedrückt. Noch den ganzen Tag lang grübelt er nach wie das passieren konnte.

Kurz nach 13 Uhr kommen wir nach anstrengender Fahrt durch den Vinschgau im zähflüssigen Verkehr bei unserem Meraner Quartier an und können bereits einchecken. Ein paar Schritte vom Hotel entfernt ist die Bushaltestelle und so können wir unseren Stadtbummel völlig unbeschwert in Freizeitkleidung genießen. Ein Eis auf der Uferpromenade, ein Bummel durch die laubengesäumten Gassen, ein wenig Kultur konsumiert und ganz viele Delikatessen als Andenken eingepackt – so machen wir uns auf den Weg zum Hotel und entkommen so dem heraufziehenden Gewitter.

Im Schutz des Sonnendaches nehmen wir unser Abendessen ein und planen unseren Ausflug für morgen.

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