
ein ereignisreicher Tag & wie das Akku-Starterpack doch noch zum Einsatz kam
Atlan weckt mich früh auf – halb sieben an einem Sonntag ist wirklich früh! Mit einem Frühstück auf der Morgensonne-beschienenen Terrasse lässt sich das gut verkraften. Übungseinheit mit KIRA für Mara steht auf dem Programm und anschließend ein Ausflug mit Atlans Transalp.
Das Projekt „Mara lernt mit ihrem Motorrad zu fahren“ ist komplexer und langwieriger als manch geschätzte:r Leser:in sich das ausmalt. Langsam und stetig schreitet es voran und Atlan erweist sich als liebevoller und geduldiger Unterstützer.
Gestern Abend kurvte ich in schier endlosen Runden und Achtern auf einem Parkplatz südlich von Wien herum. Beinahe 10 km legte ich – zumeist im zweiten Gang – zurück und zweimal nahm ich allen Mut zusammen und siehe da: KIRA hat auch einen dritten Gang 🙃
Heute wollte das gefestigt werden. Endlich Mal flott wegfahren war Atlans Wunsch. So flott wollte ich loslegen, dass ich ganz auf den Seitenständer vergaß ☺️
Erste, Zweite, Dritte – hurra, das klappt ja heut auch wieder. „Gib Mal mehr Gas, schau dass du auf 30 kommst. Und vor der Kurve bremsen und Zweite und dann wieder Beschleunigen und schalten… Und die Achter mit der Ersten.“ – Die Übungseinheit war intensiv und kurz, schwindlig vom Kuppeln, Schalten, Bremsen, Kuppeln, Schalten, Gas Geben und 30, 31, 32, 35 und Bremsen und weg vom Gas und zugleich Kuppeln und Runterschalten und aus der Kurve Rausbeschleunigen und weg vom Gas und gleichzeitig Kuppeln und Dritte und Gas Geben und… Nach ein paar Achtern erschöpft und zufrieden über das Erreichte wird die Übungseinheit beendet und wir bereiten uns für unseren Ausflug mit TRANSE vor.
Gleich zu Beginn eine unerfreuliche Episode: Trotz grüner Ampel legt das vor uns fahrende Auto eine Vollbremsung hin. Atlan bremst meisterhaft und bringt das Motorrad knapp dahinter zum Stehen. Doch dann: Touché – der Fahrer hinter uns war kurz abgelenkt und knallt auf uns drauf. Glücklicherweise kein Personenschaden, der Gepäckträger vermutlich verzogen, das wird sich erst herausstellen.
Motorrad abstellen, Warnblinker ein, Daten austauschen, Unfallbericht ausfüllen. Nach dieser ungewollten Verzögerung soll unser Ausflug nun weitergehen. Tja, soll, tut er aber nicht: TRANSE mag nicht mehr starten. Akku leer. Akku-Starterpack befindet sich in der SOL. SOL ist bereits für die kommende Reise gepackt, Akku-Starterpack im Topcase verstaut. ÖAMTC-Schutzbrief kommt also zum Einsatz. Der Helfer kommt rasch, TRANSE lässt sich wunderbar starten, der Ausflug kann nun endlich beginnen 🏍️🌞
Unser Weg führt uns über Heiligenkreuz und den Hafnerberg zum Kammsattel. Dort entscheiden wir uns für eine Pause in der Kalten Kuchl, wo wir uns ein köstliches Mittagessen gönnen. Zurück gehts über den Ochssattel und weiter über eine Schotterstraße nach Rohr im Gebirge. Atlan wählt meine Lieblingsstrecke über die Haselrast. Heute ist sie ungemütlich, weil voll mit Rollsplit. Dafür ist die Strecke über Hals wunderbar zu fahren. Unzählige Motorräder sind heute unterwegs, linke Hand zum Gruß ist ständig im Einsatz. Ab Bad Vöslau nehmen wir die Autobahn und gönnen uns nach dem Umpacken von der TRANSE auf die SOL noch eine gemütliche Rast.
Abends auf dem Weg zu mir stellt Atlan fest, dass der Reifendruck beim neuen Hinterreifen der SOL zu niedrig ist. Also ein Abstecher zur Tankstelle, volltanken, Reifendruck korrigieren, zahlen, Einstellungen vornehmen, starten und auf nach Hause. Doch SOL mag nicht anspringen, Akku reicht nicht.
So kommt das Akku-Starterpack heute doch noch zum Einsatz… 🙃

Ein Kommentar
Eva
Gut,dass ihr den Unfall gut überstanden habt und weiterfahren konntet!